TAG 1: FÄHRE 220 km
Die Anreise ist wie immer sehr langweilig, 200 km Autobahn. Ausser einer Bami Scheibe
von der Tanke gab es nichts Spannendes. Das Einschiffen und die Zollformalitäten gingen wie immer ganz schnell. In der Schlange der Motorradfahrer wurde es schon spannender. Ich liebe es in der Reihe zu stehen und Benzingespräche zu führen oder Erfahrungen auszutauschen. Man kann noch so viel mitnehmen von den Erfahrungen der Mitreisenden. Da ich mir die GS erst vor kurzem zugelegt habe, waren die Informationen der langzeit GS Besitzer höchst informativ. In der Schlange waren schon ein paar interessante Leute anzutreffen. Da gab es das Paar mit den nagelneuen Kutten und vielen Landesflaggen inklusiver der Schottischen.
Auf der Nachfrage von Melanie wo sie in Schottland schon gewesen sind, kam die Antwort: "nirgendwo, ist schonmal drauf, da wollen wir ja noch hin." Melanie hat ihren NC 500 Patch seit 3 Jahren zu Hause liegen und macht ihn nicht drauf. Dann der Berliner der mit halb abgefahrenen Reifen noch 5000 km Schottland, Irland und Frankreich machen wollte.
Er war der Meinung, Reifen bekommt man doch überall. Als er gemerckt hat, dass er beim verzurren seines Moppeds den Blinker abgebrochen hat, kam von allen Ecken her Panzerband geflogen, alle anderen waren vorbereitet, ohne Panzerband fährt man nicht los.
Während ich noch mit meiner Gisela beschäftigt war, hatte Melanie Ihr Mopped schon in Gänze verzurrt. Dann war ich richtig Stolz auf Melanie, sie hat den weitgereisten Kuttenträgern
die Funktion der Gurte erklärt und ihnen gezeigt wie sie funktionieren und was Niederzurren bedeutet. Nächsten morgen das selbe Spiel, Gurte entspannen ist keine Zauberei.
Ich bin so STOLZ auf meine Frau.
Die Kabine hatte diese mal wieder Etagenbetten. Auf sehr kleinem Raum hatte man dort trotz allem sehr viel Platz. Was Melanie auf die Idee brachte: Ein breiter Transporter mit Etagenbetten wäre was für die zukünftigen Reisen auch nicht schlecht. Denken wir mal drüber nach. Eigentlich war ja Dachzelt und Hänger der Plan, wenn wir älter werden.
Danach ging es wie immer zur SKY BAR, erst mal ein Guiness. Die Motorradfahrer finden sich immer wieder zu Benzingesprächen zusammen. Der Erfahrungsaustausch ist immer wieder lehrreich auf beiden Seiten. Das Vater Sohn Gespann mit dem Mottoshirt "begleitendes Fahren", genauso wie die Truppe mit dem Mottoshirt "Whiskytrail 2022" hat sich in der Skybar vergnügt. Dort gab es dann den Klassiker, die Tuppe einer Versicherung, erst 10 Mann, je später
der Abend desto kleinerer die Gruppe. Um 22.00 waren nur noch 4 übrig.
Dann war da noch das Paar aus Thüringen, sehr interresiert an unseren Erfahrungen.
Meine Tochter würde jetzt sagen, ich habe den Erklärbär rausgelassen.
Beide haben interessiert zugehört, viele Fragen gestellt und haben viel Wissen aufgesogen.
(Dazu Später mehr)
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